Pflegebedarfe und Pflegesettings: ein Vergleich formeller und informeller Pflege in ausgew\ue4hlten europ\ue4ischen L\ue4ndern

摘要

Angesichts der Alterung der Bev\uf6lkerung r\ufcckt die ad\ue4quate Versorgung Hilfe- und Pflegebed\ufcrftiger immer st\ue4rker ins Blickfeld der \uf6ffentlichen Diskussion. Obwohl gegenw\ue4rtig in nahezu allen europ\ue4ischen Staaten staatliche Pflegeleistungen gew\ue4hrt werden, unterscheiden sie sich betr\ue4chtlich im Umfang und nach den Arten der gew\ue4hrten Leistungen. Dieser Beitrag zeigt anhand von f\ufcnf ausgew\ue4hlten L\ue4ndern, wie der Bedarf an Hilfe und Pflege durch die unterschiedlichen Pflegesettings gedeckt wird. Einbezogen wurden die L\ue4nder D\ue4nemark, Deutschland, Italien, Polen und Slowakei. Diese L\ue4nder decken das Spektrum unterschiedlicher Pflegesysteme in Europa ab: von einem umfassenden Wohlfahrtstaat in D\ue4nemark bis zu einem praktisch nicht existieren Pflegesystem in Polen. In den f\ufcnf Staaten sind insgesamt 15,5 Millionen Personen hilfe- und pflegebed\ufcrftig. Nur ein Teil dieser Personen erh\ue4lt staatliche Pflegeleistungen. In D\ue4nemark ist dieser Anteil mit 59 Prozent am h\uf6chsten, in Polen mit 12 Prozent am niedrigsten. Deutschland (31 Prozent), Italien (34 Prozent einschlie\udflich der Geldleistungsbezieher f\ufcr Schwerbehinderte) und Slowakei (24 Prozent) liegen dazwischen. Ein Gro\udfteil der Hilfe- und Pflegebed\ufcrftigen ist somit auf famili\ue4re Pflege und Hilfe angewiesen. Angesichts der Alterung der Bev\uf6lkerung und auch der Pflegekr\ue4fte kommt der Unterst\ufctzung famili\ue4rer Pflegekr\ue4fte eine hohe Bedeutung zu.